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Streets ahead? „Community“ erhält fünfte Staffel

Das ist mal eine Überraschung: Entgegen allen Erwartungen gibt NBC der Geek-&-Nerd-Sitcom „Community“ (seit 2009) eine weitere, fünfte Staffel!

Ob das eine gute Idee ist? Die gerade zuende gegangene vierte Staffel, ohne Creator Dan Harmon, der nach einem langen Zerwürfnis mit Chevy Chase die Show verlassen musste, wirkte über die meisten Folgen müde, überraschungsfrei, wie aus Fan-Fiction zusammengebastelt: nicht wirklich unterirdisch schlecht, aber unoriginell, blass, weit entfernt von den verblüffenden Ideen früherer Staffeln.

Wie könnte nun eine weitere Staffel aussehen? Chevy Chase ist nicht mehr an Bord, und auch Jeff müsste, nach der letzten Folge der vierten Season, schon mit einem grotesken Manöver zurück ans College kommen, sollte er noch einmal auftauchen.

Dafür gibt es doch tatsächlich Gerüchte, dass Dan Harmon selbst zurückkommen könnte: nachdem Chase das Team verlassen hat, wäre der Hauptgrund für Harmons Abgang ja nun weggefallen.

Sollte Harmon tatsächlich zurückkommen, was ich für eher unwahrscheinlich halte, gäbe ich „Community“ noch eine Chance. Falls nicht, würde ich „Community“ gerne als eine phasenweise brillante, phasenweise sehr okaye und zum Schluss mittelmäßige Sitcom in Erinnerung behalten.

Was habt ihr von der letzten Staffel „Community“ gehalten? Und wäre eine weitere Season ohne Harmon, ohne Chase und am Ende ohne Joel McHale auch nur einen Schuss Pulver wert?

UPDATE Eine wirklich gute, wenngleich weniger überraschende Nachricht aus dem Hause NBC: Auch „Parks and Recreation“ (seit 2009) ist verlängert worden, in diesem Fall für eine sechste Season. Sehr zu recht, ist „Parks & Recs“ doch neben „Modern Family“ (ABC, ebenfalls seit 2009) die beste Sitcom derzeit im US-Fernsehen.

UPDATE 2: Eine pointierte Zusammenfassung, was mit der letzten Staffel „Community“ nicht stimmte, gibt Alan Sepinwall bei HifFix, indem er die letzte Folge der aktuellen Staffel analysiert und auseinandernimmt:

The return of the Darkest Timeline characters not only felt like a case of the show trying way, way too hard to recapture former glory, […] but once the whole thing was revealed as a dream sequence (sigh), it made no sense, character-wise. Why in the world is Jeff Winger having an Abed Nadir nightmare? […]

And when Abed insisted that they had finally found a way to make paintball cool again, it only underscored how not cool the cafeteria shootout was. What made the first couple of paintball episodes fun wasn’t spiffy looking guns and special effects, but how much care and time was devoted to recreating the look, feel and dramatic style of the various action movies they were parodying. Most of the showdowns were uninspired, and tossing in a „Matrix“ effect at the end without any proper build-up was just lazy.

  1. MountainKing
    11. Mai 2013, 17:24 | #1

    Bin da immer etwas skeptisch, was die Wahrnehmung (inklusive meiner eigenen) solcher Veränderungen betrifft. Hätte man die vierte Season genauso für durchwachsen gehalten, wenn man nicht gewusst hätte, dass Harmon fehlte? Man wird es nie wissen, aber gerechnet hätte ich mit einer Verlängerung auf keinen Fall. Obwohl die Auseinandersetzungen mit Chase, soweit ich es mitbekommen habe, eigentlich nicht der zentrale Grund für Harmons Abgang gewesen sind, sondern eher ständiger Streit mit dem Network wegen nicht fertiger Scripts, Budgetproblemen und sein generelles Verhalten.
    Eine vernünftige finale Staffel mit Harmon wäre schon nett, die Verlängerung für Parks und Recreation freut mich aber inzwischen auch mehr. Eine gute neue Serie ist diese Season IMO eigentlich nicht dazugekommen, dafür fehlen dann 30 Rock und The Office (wurde trotzdem Zeit).

  2. victorolosaurus
    12. Mai 2013, 20:03 | #2

    Ich finde den (auch von anderen) gemachten Vergleich mit Fan-Fiction sehr treffend. Mir persönlich fällt keine Serie ein, bei der mir Staffeln so gut gefallen wie die ersten beiden Staffeln Community. Aber was spätestens seit dem Hiatus (Mitte Staffel drei) und vor allem in Staffel vier „unter neuer Führung“ daraus geworden ist, ist sehr traurig.

    Dass es Probleme mit Dan Harmon gegeben hat, glaube ich gerne. Gemessen an dem, was er auch vorher gemacht hat, ist es denke ich legitim in gewissem Maße, ihn als Spinner zu bezeichnen. Aber das war sicher auch ein Punkt, warum Community so gut war: Es war von dem Macher von „Laser Fart“ und nicht von irgendjemanden der seit Roseanne Sit-Coms macht

    Six Seasons and a Movie

  3. 30. Mai 2013, 11:43 | #3

    Einspruch: Modern Family ist inzwischen nur noch langweilig.

  4. justus_jonas
    2. Juni 2013, 01:18 | #4

    Huch. Hätte ich nie mit gerechnet: Dan Harmon ist wirklich zurück…
    https://twitter.com/danharmon/statuses/340859201922412544

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