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Zweite Staffel für „You’re the Worst“

Zum Glück sind FX die Quoten offenbar nicht so wichtig: „You’re the Worst“, die britischste US-Sitcom seit langem, erhält eine zweite Staffel — trotz mediokrer Zuschauerzahlen. Und nicht nur das, sondern auch mehr Episoden: 13 statt der 10 Folgen der ersten Season. Dass FX die Serie seinem Nebenkanal FXX zuschiebt, spielt da gar keine so große Rolle, der war schließlich von Anfang an als Kanal für die jüngere Zielgruppe gedacht und ist seit der Aktion, alle „Simpsons“-Folgen am Stück zu zeigen, auch ins Bewusstsein des TV-Publikums gerückt.

Die zweite Staffel „You’re the Worst“ freut mich sehr, denn diese Sitcom um zwei emotional derangierte Thirtysomethings in L.A. gehört zu den besten US-Comedies seit Jahren: dunkel, extrem unamerikanisch in Hinsicht auf sexuelle Freizügigkeit, likeability der Hauptfiguren und Regie-Ambitionen.

Ein amerikanisches „Spaced“ (Channel 4, 1999 – 2001) für die 2010er-Jahre, würde ich fast sagen, jedenfalls legen nicht nur der britische Touch, die filmische Regie und die hohe Witzdichte das nahe, sondern auch die Medienaffinität der männlichen und weiblichen Hauptfigur und dass Tim wie Jimmy einen besten Freund mit Militärvergangenheit hat (obwohl Mike ja eher eben keine Militärvergangenheit hatte, aber eine starke Vorliebe für alles Militärische) und Daisy wie Gretchen eine beste Freundin, die ziemlich bitchy drauf war.

Na ja, und dass eben hier wie da die Figuren, bei „You’re the Worst“ trotz ihrer emotionalen Blindheit, einem schnell ans Herz wachsen, weil beide Serien trotz aller Comedy die Probleme ihrer Figuren ernst nehmen.

Mit anderen Worten: Bitte sofort „You’re the Worst“ gucken. Wenn es mit halbwegs rechten Dingen im Humoruniversum zugeht, wird diese Serie in das Comedyerbe der 10er-Jahre aufgenommen werden.

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