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In the News (1)

„Getting On“, Jo Brands finstere Krankenhaus-Sitcom, soll fortgesetzt werden: Innerhalb des nächsten Jahres sollen sechs weitere Folgen auf BBC4 laufen. Das berichtet The Stage. Freut mich, weil mir schon die erste (aus nur drei Folgen bestehende) Staffel gut gefallen hat: etwa der trockene Doku-Stil Peter Capaldis, den er aus Iannuccis „The Thick of It“ mitgenommen hat. Die erste Series erscheint in guten zwei Wochen auf DVD.

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Eine etwas andere, nämlich kritische Sicht auf die Abtreibungs-Folge von „Family Guy“, die FOX nicht gezeigt hat, bringt Hadley Freeman heute im Guardian zu Papier: Er Sie hält „Familiy Guy“ für zunehmend konservativ, womöglich um, in Reaktion auf Barack Obamas Präsidentschaft, weiterhin „kontrovers“ zu bleiben („This would explain why conservative wingdings Rush Limbaugh and Karl Rove are to appear on the show“), und Seth MacFarlane für unlustig:

Although it is currently impossible to see the actual episode, there is a video of the actors doing a read-through of the script and then the outrage becomes understandable. My goodness, Seth MacFarlane put some nasty words in Peter Griffin’s mouth. And they’re not even funny.

Schlimmer aber: Er Sie hält den „Family Guy“-Macher für weitgehend frei von politischen Überzeugungen. Wozu aber, fragt Freeman, via Comedy einen kritischen Standpunkt vertreten, wenn man gar keinen hat?

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Und zuletzt fragt ebenfalls der Guardian seine Leser, was sie wohl auf keinen Fall mit 496 000 in der Lotterie gewonnenen britischen Pfund Sterling anfingen, und hofft auf die Antwort: sie Charlie Sheen in die Hand drücken, damit der in einer weiteren Folge „Two And a Half Men“ auftritt. Welchen Grund könnte es tatsächlich für den Erfolg dieser unfassbar langweiligen Sitcom geben? Mir fällt keiner ein, außer: Die Leute stehen halt auf altmodischen Scheiß, der ihnen sagt, wann und wo sie lachen müssen. Das ist in etwa auch die Erkenntnis des Guardian-Texts.

  1. 21. August 2009, 13:51 | #1

    Hadley Freeman – sie ist übrigens ziemlich eindeutig eine Frau 🙂 – schreibt ziemlichen Stuss zusammen. Eine ihrer Thesen ist nämlich schlicht falsch, nämlich das Abtreibung ein Tabuthema in kontemporären US-Sitcoms bzw. Zeichentrickserien wäre. South Park, American Dad, The Sarah Silverman Show, Seinfeld… Klar, häufig wird es nur am Rande als komödiantischer Nadelstich erwähnt, aber dafür sitzen diese Gags einfach und nachhaltig.
    Und das Family Guy nun zunehmend „Right Wing“ wäre, oder schlimmer noch (?) ohne jeden festen poltischen Standpunkt… Herrje, wie dünn ist denn diese Suppe nun wieder?

  2. Dashcroft
    21. August 2009, 15:08 | #2

    Wenn man dem Internet glauben darf, ist Charlie Sheen mit mehr als 800.000 USD pro Folge der bestbezahlte Seriendarsteller, noch vor Kiefer Sutherland und Hugh Laurie. Außerdem mußte ich kürzlich mit Bestürzung feststellen, daß CBS diesen schon kriminell drögen Mist im Mai dieses Jahres um nicht weniger als drei (!) weitere Staffeln verlängert hat. Talk about conspiracies …

    Daß aber „Getting On“ weitere sechs Folgen bekommt, ist eine gute Nachricht. Überhaupt sollte die überaus charmante, kluge und witzige Jo Brand viel öfter im Fernsehen zu sehen sein, und damit meine ich nicht nur ihre Auftritte in „QI“.

    Und was den Artikel im „Guardian“ betrifft, so kann man sich nach der Einleitung: „one taboo still exists in comedy“ sofort wieder Wichtigerem zuwenden, denn wer beim Reden über Comedy Tabus ins Spiel bringt, disqualifiziert sich doch selbst.

  3. Dashcroft
    21. August 2009, 15:25 | #3

    Und noch eine gute Nachricht: „Kröd Mändoon and the Flaming Sword of Fire“ bekommt nun doch keine zweite Staffel. Warum auch.

  4. 24. August 2009, 11:09 | #4

    Dashcroft :
    Und noch eine gute Nachricht: “Kröd Mändoon and the Flaming Sword of Fire” bekommt nun doch keine zweite Staffel. Warum auch.

    das ist erschütternderweise nun doch noch nicht ganz sicher

  5. Dashcroft
    24. August 2009, 12:13 | #5

    Bugger.

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