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Die ausbleibende Revolution

Schon ein paar Monate alt, dieser Text, aber ich habe ihn erst jetzt entdeckt: „Die ausbleibende Revolution. Eine Analyse, was die Qualität der neuen US-Serien eigentlich ausmacht und warum genau diese Qualität im deutschen Fernsehen auf unbestimmte Zeit nicht zu sehen sein wird“ von einem gewissen DJ Frederiksson (ein Pseudonym, versteht sich).

Selten habe ich eine so genaue Analyse gelesen, woher die Schwächen des deutschen Fernsehens rühren, jedenfalls die seines fiktionalen und seriellen Teils. Teile dessen, was da steht, kann ich bestätigen, jedenfalls kenne ich mehrere vertrauenswürdige Menschen, die mir Ähnliches berichtet haben, und manches habe ich auch schon selbst erlebt. Deprimierend, alles in allem.

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  1. Ännchen
    16. Juli 2014, 17:00 | #1

    Muss ich gerade mal loswerden. Bin ich die einzige,die bemerkt, dass die immer noch gelobten Spartenkanäle immer mehr zu Abwasserkanälen der Hauptprogramme degenerieren? Hilfe! Da läuft immer mehr und mehr genau der ganze Mist, vor dem man aus dem Hauptprogramm geflohen war. Seifige, nervtötend belanglose Serien, mal neuer, mal älter (und leider abgehangen immer noch so kacke wie dereinst), der ganze Laber-Haha-Koch-Zoo-Quatsch zwischen, wie im verlinkten Aufsatz so schön formuliert, „Hitlers Helfern und Hitlers Hunden“, und wenn Hitler gerade nicht kann, hat irgendein Kennedy Dienst. Kann man bald genausogut wieder dicht machen: Neo, Festival, Info, Einsplus, ZDFKultur hat sich ja inzwischen erledigt. Die Perlen muss man inzwischen so suchen, dass man auch verzichten möchte. Brauchbar nur noch Phoenix, arte, 3sat, danke.

  2. 16. Juli 2014, 17:04 | #2

    Nun ja, zumindest ZDF.neo finde ich noch eine halbwegs gute Sache, dort das „Neo Magazin“ zum Beispiel. Lustigerweise hat mein Vater, 73, kürzlich bemerkt, er sähe neo ja gerne, da liefen die viel interessanteren Sachen. Aber fürs ZDF-Hauptprogramm ist er halt auch noch zu jung.

  3. shtumm
    17. Juli 2014, 13:06 | #3

    Es muss auch eine ausreichende Fernsehversorgung für ältere Leute geben. Viele Ältere schauen lieber in Ruhe Fernsehen, als sich z.b. dauernd mit der Familie oder den Nachbarn herumzuärgern.
    Und öfter mal rauszugehen oder wegzufahren können sich viele auch nicht unbedingt leisten.
    Ausserdem ist das ZDF ja auch eine Art Kinderprogramm, bloß dass die Kinder da immer so alt aussehen. Man hält sich also immer auch ein bißchen seinen Kopf jung, wenn man regelmäßig mal beim ZDF reinschaut.

  4. Ilsa
    17. Juli 2014, 17:51 | #4

    Vielen, vielen Dank für diese Analyse!
    Ich bin jenseits der Zielgruppe der Privaten und noch viel zu jung für die Öffentlich-Rechtlichen und habe mich vom deutschen TV schon seit Jahren verabschiedet. Alles was bleibt, ist dass ich wie ein Rohrspatz darüber schimpfe. Deshalb finde ich die Ausführungen höchst sachlich.
    In meinem gesamten Freundes- und Bekanntenkreis (von 35 bis 60 Jahren) haben viele gar kein Fernsehgerät mehr und wenn, dann zum DVD-Schauen. Und ich kann versichern, dass es sich dabei keineswegs um die „intellektuelle Elite“ des Landes handelt. Die Zuschauergeeration unter 35 ist verloren und die von 35-80 ist entfremdet. Wenn man erstmal jahrzehntelang GEZ gezahlt hat und dafür Schrott vor die Füße gekippt bekommt, ist man nicht in der Stimmung zu verzeihen, auch wenn es zu Änderungen kommen sollte.
    Die einzige Hoffnung in weiter Ferne ist die Globalisierung und dass immer besser englisch verstanden wird.
    Bei der Volkshochschule Saarbrücken läuft übrigens eine Vortragsreihe über die neuen amerikanischen Erfolgsserien, die so erfolgreich ist, dass sie demnächst in die „3. Staffel“ geht. Für gutes TV sind die Leute nicht nur bereit, ihr Sofa zu verlassen und ins Kino zu gehen, sondern auch noch 5 Euro Eintritt zu zahlen.
    Disclaimer: Sämtliche Tippfehler finden ihren Grund in einem Gefühl der Wut.

  5. 23. Juli 2014, 14:22 | #5

    Die Analyse finde ich richtig interessant. Mir ist auch aufgefallen, dass die Spartensender in der letzten Zeit qualitativ nachgelassen haben.

    So macht das auf keinen Fall mehr Spaß, zumal man ja auch teilweise dafür bezahlen muss. Da fragt man sich zurecht, wofür eigentlich?

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