Ready for Take-off

Drei Piloten respektive neue Shows, auf deren Startgenehmigung spekuliert werden darf:

Sacha Baron Cohen, so berichtet Deadline, ist mit Alec Berg, David Mandel und Jeff Schaffer bei diversen Studios mit einer Serienidee vorstellig geworden. Berg, Mandel und Schaffer waren „Seinfeld“-Autoren und -Produzenten und sind es noch für „Curb“; Cohen selbst hat in der vorvergangenen Staffel mitgespielt, Schaffer war weiterhin auch Autor für „Borat“. Titel und Inhalt der Show sind allerdings noch nicht bekannt.

Etwas mehr Informationen gibt es über die neue BBC2-Serie von Ricky Gervais und Stephen Merchant: „Life’s Too Short“ wird sie heißen und mit dem knapp einen Meter kleinen Schauspieler Warwick Davis in der Hauptrolle besetzt sein. Warwick hat schon in „Extras“ mitgespielt. Der Pilot wird produziert von Charlie Hanson, der auch „Extras“ produziert hat; ausgestrahlt soll er aber nur werden, wenn die BBC auch die ganze Serie in Auftrag gibt. Das ist mal eine gute Nachricht — ich hatte schon befürchtet, Gervais‘ Karriere fände ihre Fortsetzung nur noch in mediokren US-Romcoms. Eine BBC2-Serie mit einem Zwerg in der Hauptrolle, das klingt schon ganz gut. Auch wenn Gervais und Merchant selbst nur in Cameos zu sehen sein werden.

Charlie Brooker zuguterletzt arbeitet ebenfalls an einer neuen Serie — und zwar einer Spielserie. Sie soll zwar gewisse Parallelen zu seiner Serie „Screenwipe“ haben, aber im Gegensatz zu dieser weitgehend gescripted sein. Genaueres verrät Brooker, der sich mit beißender Mediensatire einen Namen gemacht hat, zwar noch nicht, merkt aber an, daß seine bis dato einzige gescriptete Serie „Dead Set“ eine furchtbare Erfahrung für ihn gewesen sei. Wenn die nächste auch nur halb so gut ist wie die brillante Mischung aus „Big Brother“ und Zombies: soll er halt bitte die Zähne zusammenbeißen. Die Memme…!

Mas, mas, mas

22. April 2010 6 Kommentare

„Mas“, „mehr“, war der Titel der letzten Episode „Breaking Bad“ (S03E05), mit der die Serie endgültig bewiesen hat, daß auch die dritte Staffel qualitativ nicht hinter der phantastischen ersten und sehr guten zweiten Season zurücksteht. Die erste Folge der aktuellen Staffel hieß „No mas“, und der Andeutung einer Kehrtwendung folgt ebendiese: Sogar zwei schön vorbereitete und inszenierte Wendepunkte, nach denen gleich drei Figuren und ihre Storys überraschende neue Richtungen einschlagen. Starke Richtungswechsel kurz vor Halbzeit der Staffel (mit insgesamt 13 Episoden): Respekt, das ist sehr gut. So gut, daß ich erst nach dem Klick auf „Mehr“ spoilern möchte.

Mehr…

Is niedlich the new funny?

Um 23.05 Uhr auf Channel4: „Penelope, Princess of Pets“, einer von zwei Piloten heute Abend im „Comedy Lab“ des Senders. Mit von der Partie: Kristen Schaal („Flight of the Conchords“) als Penelope, die, ausgestattet mit der Gabe, zu Tieren sprechen zu können, innerhalb von 3762 Stunden die Welt vor dem bösen Politiker Thomas Stone (Julian Barratt, „Mighty Boosh“) retten muß — zusammen mit ihrem Freund, dem Waisen Kyle, und dem rauchenden Vogel Ruby. Einen Trailer gibt’s schon zu besichtigen, er ist ein bißchen surreal, ein bißchen niedlich und ein bißchen zu musical, aber das ist vielleicht nur mein persönlicher Geschmack.

Aus der Vor-Channel-4-Amateur-Phase gibt es schon einige Folgen der Serie bei Funny or Die, bei MySpace hat Kristen Schaal einen eigenen Kanal, wo sich noch mehr Videos von ihr finden.

„Curb“ geht weiter

20. April 2010 4 Kommentare

Nun ist es also raus und bestätigt: HBO hat eine achte Staffel „Curb Your Enthusiasm“ in Auftrag gegeben. Das berichtet The Hollywood Reporter. Ob Larry David tatsächlich Ricky Gervais vor die Kamera holt oder gar England als Schauplatz wählt, bleibt aber vorerst dunkel. „Curb“ ist mit 70 Folgen schon jetzt die am längsten laufende Serie für HBO (behauptet fälschlicherweise der „Hollywood Reporter“).

Demnächst in Ihrer Buchhandlung

Es dauert noch knapp zwei Wochen, bis das Ding endlich in den Regalen steht, aber nachdem die Kollegen freundlicherweise drüben bei TITANIC schon einen Hinweis in den Ticker gestellt haben (und der Amazon-Rang prompt auf 1040 hochgeschnellt ist), wollte ich nicht hintanstehen, auch die Leser dieses Blogs ganz offiziell drauf aufmerksam zu machen:

Stefan Gärtner und ich haben die offizielle Westerwelle-Biographie „Guido außer Rand und Band!“ geschrieben, Rowohlt Berlin verlegt das Meisterwerk, das Buch ist sehr lustig geworden und kostet nicht die Welt (9,95 Euro), der Buchhandel hat schon 1,5 Mio. Exemplare vorbestellt und die Druckerei legt bereits Sonderschichten ein. Wer zu den Early-Adoptern gehören will, sollte schon jetzt sein persönliches Exemplar sichern. Und am besten schon jetzt im Vereinsheim München für den 12. Mai reservieren, wenn Gärtner und ich das Prachtstück vorstellen werden.

Now Shipping

19. April 2010 3 Kommentare

Das heutige Erscheinen der dritten Staffel „The Thick of It“ (für Einsteiger: die Box mit allen Folgen) habe ich gerade für einen kleinen Einkauf genutzt, der schon lange fällig war: „Bunny and the Bull“ ist schon Mitte März in die Läden gekommen. Der Film von Paul King gilt als inoffizieller „Mighty Boosh“-Film: King hat bei allen drei Staffeln der surreal-psychedelischen Sitcom Regie geführt, und auch bei „Bunny and the Bull“ sind Julian Barratt, Noel Fielding, Rich Fulcher und Richard Ayoade dabei, allerdings eher in Cameos. Was man so hört, ist „Bunny and the Bull“ allerdings keine reine Comedy, hat aber wohl komische Momente. Wurde schon mit Gondrys „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ verglichen — aber halt in britisch.

Außerdem im Einkaufskorb: „Ladies of Letters“ und die zweite Staffel „Being Human“, die ich nicht mehr ganz so stark fand wie die erste, aber allemal sehenswert. Das ComedyDrama um eine WG aus Werwolf, Geist und Vampir ist eine hübsche Symbiose aus Fantasy in der Tradition von „Doctor Who“, aber mit den Schauwerten heutiger Serien à la „Skins“. Sehr empfohlen!