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Behinderte Witze

„Are You Having a Laugh?“ fragt die BBC heute abend in einer Dokumentation mit dem Untertitel „Disability and TV“, und ich freue mich schon auf die Antwort. Mit Witzen über Behinderte ist es ja so eine Sache: Zuerst brauchte man noch eine moralische Begründung, um über Behinderte Witze machen zu dürfen — etwa über Goebbels Klumpfuß die, daß Goebbels selbst Anhänger und v.a. -führer einer Idiotengemeinschaft war, die sich für auch genetisch überlegen hielt. Dann durfte in erster Linie Behinderte selbst Witze über Behinderte machen — in TITANIC beispielsweise der amerikanische Cartoonist John Callahan, der oft als behindertenfeindlich beschimpft wurde und sich diebisch darüber freute, als Erwiderung seine eigene Behinderung ins Feld führen zu können. (Er hat eine schöne Biographie darüber geschrieben, wie er zum Alkoholiker wurde und im Suff einen Laternenpfosten mit einer Autobahnausfahrt verwechselte.) Mittlerweile hat sich (unter Humorprofis) weitgehend die Auffassung durchgesetzt, daß auch Behinderte ein Recht darauf haben, verarscht zu werden. Und darauf wird ja auch die neue Serie von Ricky Gervais hinauslaufen: „Life’s Too Short“ mit Warwick Davis.

Hier schon mal ein Ausschnitt mit Stephen Merchant aus der Dokumentation; mit von der Partie sein wird auch Ash Atalla, der u.a. „The Office“ und „The IT Crowd“ produziert (hat) und selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

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