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Archiv für Juli, 2009

Nutty Buxton

26. Juli 2009 1 Kommentar

Is it Chris Cunningham? Is it Blair Witch? No! It’s Adam Buxton’s „Nutty Room“! Groovy!

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Erlesene Britcom

22. Juli 2009 4 Kommentare

The Book GroupKomisch, wie sehr man doch unwillkürlich vom Cover auf das Buch schließt: Ich habe Annie Griffins „The Book Group“ (Channel 4, 2002) lange links liegen lassen, weil mir das DVD-Cover so billig erschien (wie die DVD selbst es bei Amazon auch war) — und weil ich ihren Film „Festival“ so schwach fand. Eine schwere Fehleinschätzung! Channel 4 hat „The Book Group“ nach dem Ende der zweiten Staffel „Black Books“ auf deren Sendeplatz programmiert — und auf diesem Level befindet sie sich auch.

Denn „The Book Group“ ist sophisticated. Es beginnt als Kammerspiel: Die Amerikanerin Clare (Anne Dudek, das „eiskalte Biest“ aus „House“) ist neu in Glasgow. Um Freunde zu finden, gründet sie eine Lesegruppe, zu der sich in der ersten Folge eine bunte Truppe zusammenfindet: Ein extrem gutaussehender, stets ernster Querschnittgelähmter, drei vom Alltag unterforderte Gattinnen von Profifußballern (eine davon Holländerin, eine Schwedin sowie, in der Rolle der Janice, Michelle Gomez („Green Wing“)), ein blasierter Literaturstudent sowie ein offenbar berufsloser Trainingsanzugträger, von dem man bis zum Schluß nicht sicher sein kann, daß er überhaupt alphabetisiert ist. Dieser Haufen liest nun pro Folge ein Buch, zunächst Kerouacs „On The Road“, und in der ersten Folge geht es sogar noch erstaunlich viel um Literatur: „I think he was saying something about the superficialness of American culture. The American Dream, that anyone can go on a trip“, brilliert die Holländerin in ihrer Analyse.

In der zweiten Episode nehmen sie sich Paul Coelhos „Alchemist“ vor; nun gibt es schon viel mehr Schauplätze als nur ein Wohnzimmer, und es geht auch viel weniger um den Roman. Stattdessen bäckt Janice lieber eine Torte mit einem schönen Marzipan-Buch obendrauf und übt vor dem Spiegel Autoren-Interviews („Do you prefer a typewriter or the human hand?“). In der dritten Folge dann arbeitet „The Book Group“ mit dem Stilmittel des magischen Realismus, schließlich geht es um Márquez‘ „Liebe in Zeiten der Cholera“: „As the weeks go by, watching The Book Group is like watching something gently unfold. A flower maybe. Or a book“, lobpreist der Guardian.

Tatsache: In jeder weiteren Folge gewinnen die Figuren an Tiefe, werden immer vielschichtiger, überraschen mit Wendungen, die ihre Charaktere aber nicht brechen, sondern spannender machen; insbesondere für den Studenten Barney, dargestellt von James Lance („Moving Wallpaper“, „Boy Meets Girl“) hält das Drehbuch einige Überraschungen bereit. Das Drehbuch nimmt seine Figuren und ihre Twists sogar so ernst, daß sich die Serie unter der Hand beinah in ein Comedy-Drama verwandelt. Da bedauert man es einmal mehr, daß britische Serien immer nur sechs Folgen haben, und auch hier nur eine weitere, zweite Staffel das Licht der Mattscheibe erblickt hat. Wer sich diesen Monat aber nur eine DVD zulegen möchte: Der greife bitte zu „The Book Group“. Es wird sein Schaden nicht sein.

Einiges zum Zustand der deutschen Sitcom

21. Juli 2009 13 Kommentare

hat Peer Schader für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung sowie fürs FAZ Fernsehblog festgehalten. Erschütternd, das.

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Sachen zum Lachen (2)

Jaja, alt, ich weiß, aber immer noch gut: „Han Solo, P.I.“ — eine Serie, die ich sofort auf meine Liste setzen tät‘.

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Boys who are girls and girls who are boys

Nacht. Außen. Ein Blitz schlägt in ein Umspannwerk. Wenig später stellen Danny (Martin Freeman, „The Office“) und Veronica (Rachael Stirling, die Tochter von Diana „Emma Peel“ Rigg) fest: Sie stecken im Körper des jeweils anderen. Das Problem: Sie kennen sich gar nicht, verlieren sich im Moment aus den Augen — und könnten unterschiedlicher nicht sein: Er Regalbefüller in einem großen Baumarkt mit Tendenz zum Pennerhaften, sie erfolgreiche Modejournalistin mit superreichem Verlobten.

Das ist der Ausgangspunkt für „Boy Meets Girl“ (ITV1, Mai 2009, schon jetzt auf DVD zu haben). Männer in Frauen, ob -körpern oder nur -kleidung — klingt nach einer Menge „lustiger“ „Charleys Tante“-Momente, wahnsinnig komischen Versuchen, in Stöckelschuhen zu gehen und sich zu schminken, nach der Sorte schenkelklopfender Farce also, die in Variationen jederzeit zu sehen ist, wenn man einen türkischen Fernsehsender einschaltet.

So ist „Boy Meets Girls“ allerdings zum Glück nicht gestrickt. Es gibt zwar auch solche Momente, sie sind aber die Ausnahme. Denn die Geschichte von David Allison, der bis jetzt nur durch seine Arbeit für einen Soap-Ableger in Erscheinung getreten, lotet die dunklen Seite des body swaps aus: Niemand glaubt den beiden ihre Geschichte, Danny (in Veronicas Körper) findet zwar dank ihres Handys immerhin heraus, wer er ist, und versucht mit wechselndem Geschick, ihr Leben weiterzuleben, während Veronica (in Dannys Körper) nicht einmal seinen Namen weiß und deshalb zwischen Obdachlosigkeit und Polizeigewahrsam pendelt. Zwischendurch landen beide in der Psychiatrie, Danny macht Veronicas Verlobtem Jay (Paterson Joseph, „Peep Show“) mal mehr, mal weniger absichtlich das Leben zur Hölle und beginnt eine Affäre mit seiner (lesbischen) Baumarkt-Arbeitskollegin, in die er lange von ferne verliebt war. Zum Schluß würde er auf seinen Männerkörper am liebsten ganz verzichten.

Rachael Stirling spielt Martin Freeman hier locker an die Wand: Sie ist beeindruckend gut als „Kerl“ (und hat auch viel mehr screen time als Freeman), was die ganze Serie enorm aufwertet. Und auch die kindskopfgroßen plot holes ein bißchen vergessen macht. Denn es ist doch ein bißchen weit hergeholt, daß es den beiden Protagonisten über Tage und Wochen nicht gelinge sollte, sich zu finden und miteinander Kontakt aufzunehmen (Veronica im Danny-Körper versucht es mehrmals an ihrem alten Arbeitsplatz, scheitert aber an der Security — statt einfach anzurufen). Folgerichtig hat die Serie es auch nur auf vier Episoden gebracht (die allerdings wie bei Comedy-Drama üblich 44 Minuten lang sind). Und das Ende ist tatsächlich recht vorhersehbar. Nur so viel: Eine zweite Staffel ist eher unwahrscheinlich.

Schweinfeld

17. Juli 2009 3 Kommentare

Eine Seinfeld-Parodie? Ich bin gespannt! Auch wenn, wie Kollege Gärtner eben bemerkt, das für Elaine wahrscheinlich auf die Dauer ziemlich anstrengend wird…seinfeld_xxx

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