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Noch eine Behindi-Sitcom von Ricky Gervais?! Life’s too short!

Ricky Gervais arbeitet an einer neuen Sitcom, die auf einem Sketch aus der Prä-„The Office“-Zeit beruht: „Derek“, nach dem von Gervais gespielten, geistig behinderten Charakter Derek Noakes. Hier ist ein Clip:

leider offline

Derek wird, zusammen mit einem älteren Partner (gespielt womöglich von Sean Connery), in einem Altenheim leben; ein Pilot wird gerade in London gedreht. Gerüchten zufolge soll die Serie, so sie denn kommissioniert wird, auf Channel 4 laufen.

Persönlich könnte ich sehr gut auf eine weitere Behindi-Sitcom von Ricky Gervais verzichten, ist doch nach der dritten Folge „Life’s Too Short“ (BBC2) mittlerweile klar, daß diese Serie einer der größeren Sitcom-Reinfälle des Jahres ist. Die dritte Folge (mit einer vollkommen unlustigen Helena Bonham-Carter als Gaststar) lebte praktisch nur noch von sehr erwartbaren Zwergenwitzen, die sich bisweilen eher nach einer Parodie auf Gervais-Sitcoms anfühlten als nach genuinen Gervais-Scherzen. Spätestens nach der Szene, als Warwick Davis einen Schüler vor der ganzen Klasse zusammenstauchen will, weil der ihn im Internet beschimpft hat, und sich prompt rausstellt, daß dieser Schüler selbst schwerstbehindert ist, war bei mir alle Bereitschaft erloschen, mich nochmal auf diese Form von Grausamkeitshumor einzulassen. Es hätte also gar nicht der Bloßstellung eines anderen Kleinwüchsigen bedurft, dessen darstellerische Unfähigkeit aufs Korn genommen wurde, obwohl bzw. gerade weil sie erkennbar echt war. Genau diesen Kleinwüchsigen dann dazu zu bringen, vor der Kamera die Hosen runterzulassen und über seinen eigenen Schniedel zu kotzen, ähm, nun ja — nicht meine Tasse Tee.

Die Zuschauerzahlen, mittlerweile sehen nur noch halb so viele zu wie bei der ersten Folge, sprechen da schon eine recht deutliche Sprache; möglicherweise auch deshalb will Gervais so schnell wie möglich sein nächstes Projekt eintüten. Aber jetzt kommen ja erst mal die Golden Globes, und damit wieder jede Menge Witze, die Amerikaner vermutlich abermals als „böse“ und „schwarz“ empfinden werden, nicht aber Engländer, und ich auch nicht.

  1. Stevland
    26. November 2011, 18:00 | #1

    Gervais hat mal über The Office gesagt: „Die Leute haben eingeschalten um David Brent zu sehen und sind wegen Tim & Dawn hängen geblieben“. Ähnlich bei Extras. Interessante Charaktere mit interessanten Geschichten.
    Life’s Too Short hat nichts davon. Warwick Davis ist uninteressant als Charakter. Ist halt ein Mini David Brent.
    Immerhin war die Promiszene diesmal Teil der Story. Nur eben leider nicht gut. Neeson und Depp waren zwar als Szene witzig, aber so furchtbar in das ganze eingebunden. Es macht mich wahnsinnig, dass Gervais und Merchant immer nebeneinander in ihrem Büro sitzen und auf Gäste warten.
    Na ja, ich werde es schon weiter schauen, aber ich bezweifel dass es noch besser wird.

  2. 27. November 2011, 13:57 | #2

    Viel Gervais, wenig Geist..Warum nicht einen echten Lernbehinderten nehmen, ist viel authentischer und WITziger:
    http://www.youtube.com/watch?v=PnhuCaVkTM8&feature=autoshare

  3. jeun
    28. November 2011, 12:36 | #3

    Sean Connery? Ohne Scheiß?

  4. 28. November 2011, 13:00 | #4
  5. Ürgs
    8. Dezember 2011, 20:36 | #5

    So langsam reicht es dann mal damit mit den ‚witzigen‘ Sitcoms über/mit Behinderte(n). Irgendwie kann ich mit Gervais immer weniger anfangen. Der kann froh sein, dass er gesund ist, nervt mich irgendwie.

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