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Die Außenseiter

„Misfits“ (E4, seit 2009) ist vermutlich auch unter den Lesern dieses Blogs längst kein Geheimtip mehr: Zwar haben fundamentale Neubesetzungen die Show in der letzten, dritten Staffel verändert, und dass der staffelübergreifende Superhoodie-Plot so in den Hintergrund getreten ist, darf kritisiert werden — alles in allem aber ist die düster-komische Jugendserie rund um straffällige Jugendliche, die sich plötzlich mit zum Teil recht merkwürdigen Superkräften ausgestattet wiederfinden, immer noch äußerst sehenswert. Dass Howard Overman, der Creator der Show, ein Guter ist, hat er ja spätestens mit der Adaption von Douglas Adams‘ „Dirk Gently“ bewiesen.

https://www.youtube.com/watch?v=kDdmmZTscp0?version=3&hl=de_DE

Im deutschen Fernsehen ist „Misfits“, wie so viele englische Serien, leider nicht zu sehen — und aber doch auf deutsch erschienen: zumindest auf iTunes, wo gerade schon die zweite Staffel online ist (erste Folge dieser Tage noch kostenlos abrufbar). Die deutsche Synchro erscheint mir recht solide; Abstriche muss man natürlich etwa bei Super-Chav Kelly (Lauren Socha, in der dritten Staffel sinnloserweise zu sehr im Mittelpunkt) und ihrem im Original hin und wieder beinahe unverständlichen Slang machen, der klarerweise nicht einzudeutschen ist, ohne an Kontext zu verlieren. Auf Hulu war „Misfits“ mit 10 Millionen Abrufen eine der erfolgreichsten Serien des letzten Sommers, und in Deutschland liegen sie schon nach einer Woche auf Platz drei der am meisten heruntergeladenen Fernsehserien. Ende Februar erscheint die deutsche DVD.

Mehr Informationen finden sich drüben bei Serienjunkies, die deutschen Misfits haben außerdem einen Facebook- sowie einen Twitteraccount.

  1. sharken
    26. Januar 2012, 01:24 | #1

    öhm, kelly ist klare sympathieträgerin direkt nach nathan. mir hat das gefallen, mehr von der zu sehen, ich find das ein kluges arrangement.

  2. Jeun
    26. Januar 2012, 10:23 | #2

    gefällt mir, gefällt mir. voll aus den augen verloren, die serie. hol ich gleich mal nach, danke für den reminder

  3. Erwin Wehmeier
    31. Januar 2012, 22:13 | #3

    Dank Ihrem Tip habe ich der dritten Staffel jetzt doch mal eine Chance gegeben. Einiges war sehenswert, vor allem die ca. 1,5 Episoden, die sich um „Geschlechtswandler“ Curtis drehten. Das waren aber leider die einzigen interessanten Geschichten, die erzählt worden sind – bin insgesamt der Ansicht, dass die Qualität doch sehr gelitten hat. Zwar ist Joseph Gilgun recht komisch, aber die Figur Nathan war so wichtig für den Ton der Show (man erinnere sich an das Finale von Staffel 1 und seine Rede) und Robert Sheehan hat sie so gut gespielt, dass das ganze ohne ihn jetzt viel beliebiger wirkt.

    Die „Maskenmann“-Handlung fand ich nie besonders interessant und ziemlich kitschig gemacht. Die Stärke lag für mich immer eher in der Konzentration auf eine relativ eigenständige Geschichte pro Episode. Das haben sie dieses Mal nicht besonders einfallsreich umgesetzt, und auch der penetrante Versuch, Kelly in fast jeder Episode in den Mittelpunkt zu rücken, hats nicht besser gemacht – damit ist viel Zeit für eine total uninspirierte Lovestory draufgegangen und für die Erkenntnis, dass Lauren Sochas Bandbreite dafür nicht ausreicht.

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