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Artikel Tagged ‘Sally Phillips’

Alan Partridge – The Movie

29. Mai 2009 2 Kommentare

Seit Jahren halten sich die Gerüchte, nun hat Steve Coogan sich in einem Interview etwas konkreter geäußert: Womöglich wird, sieben Jahre nach der letzten Folge „I’m Alan Partridge“, doch noch ein Kinofilm um den kleinen, peinlichen Mann des englischen Provinzradios erscheinen:

Yeah, we are planning on making a movie. We’re talking at the moment. What it is we’re not quite sure. But yes, there are plans afoot to make a film.

Have you got a storyline yet?

We have but I’m not going to tell you what it is.

(BBC News)

Mit den vereinten Kräften von Coogan, seinen langjährigen Mitstreitern Peter Baynham (Coautor von „Borat“ und „Brüno“) und Armando Iannucci sowie seinem neuen Kumpel Ben Stiller könnte das ein Knaller werden — vorausgesetzt, die Welt versteht auch außerhalb des Vereinigten Königreichs den britischen Witz Partridges, wie sich Dan’s Media Digest sorgt.

Wie Alan Partridges Scherze schiefgehen können, illustriert dieser hübsche Clip (mit der ebenso hübschen Sally Phillips), in dem Alan dem Team des billigen Hotels, in dem er sich nach seinem Rauswurf zuhause einquartiert hat, einen Streich spielen möchte:

Und für Musikfans: Alan über Pop und Rock bzw. über „Wings – the band the Beatles could have been“.

Vergessene Hippies

1. März 2008 3 Kommentare

Fast zehn Jahre nach Erstausstrahlung (und 40 Jahre nach Woodstock) erscheint Mitte März eine kleine Perle der altmodischen Britcom auf DVD: „Hippies“, die Geschichte einer Handvoll von Aussteigern, die im London des Jahres 1969 ein Untergrund-Magazin produzieren möchten, aber an den einfachsten Anforderungen des revolutionären Alltags kläglich scheitern: neben dem schüchtern-dümmlichen Hugo, der auf ein Demo-Plakat „War and peace“ schreibt, Ray, der mit großem Eifer jeder Protestmode hinterherrennt („Miss World devalues chicks!“) und Alex, dem coolsten und entspanntesten Hippie, der allerdings aus reichem Elternhaus kommt und am liebsten Golf spielt, ist es vor allem Jill, die den attraktiven Mittelpunkt der Gruppe darstellt, die Frauenbewegung vorantreiben möchte und sich zu diesem Zweck sogar einen prächtigen Vollbart wachsen läßt.

„Hippies“ sieht zugegeben keine Sekunde realistisch nach den späten Sechzigern aus, sondern eher, als hätte jemand Charakterzeichnung und Humor von „Father Ted“ ins Swinging London verlegt und statt Kirchenleuten Hippies zum Gegenstand gemacht. Und genau so ist es: Hinter „Hippies“ stecken Graham Linehan und Arthur Mathews, die beiden „Father Ted“-Autoren, die hier Hauptrollen an Simon Pegg („Spaced“, „Shaun Of The Dead“), Julian Rhind-Tutt („Green Wing“) und Sally Phillips („I’m Alan Partridge“) verteilten, die ihrerseits zu diesem Zeitpunkt allesamt noch vor ihrem Durchbruch standen. Auch Nebenrollen sind hochkarätig besetzt, etwa mit Kevin Eldon („Jam“) und Peter Serafinowicz, der hier interessanterweise schon einmal die Rolle als Simon Peggs Nemesis spielt, die ihn später in „Spaced“ populär machen sollte.

„Hippies“ ist dabei gewiß nicht so brillant wie „Father Ted“, wie bedauerlicherweise bis heute keine weitere Sitcom von Linehan und/oder Mathews, bietet aber doch gute Gags und liebenswerte Charaktere wie etwa Ray und seine Mutter: „Mom, ich bin zu alt, um im Garten zu spielen, ich habe gerade einen Artikel über die Geschichte der Indochinakriege geschrieben!“ – „Das ist schön, Liebling, den kannst du gleich Tante Peg zeigen, die kommt in ein paar Minuten vorbei.“ Wer also den Humor von „Father Ted“ genauso mag wie den komödiantischen Stil von Simon Pegg & Co, ist gut beraten, sich „Hippies“ anzuschaffen: Er wird ein Kleinod entdecken, das zu seiner Zeit nicht genügend galt, um eine zweite Staffel zu rechtfertigen, das heute aber über den Standards aktueller Sitcoms liegt.

(zuerst erschienen in der Humorkritik in TITANIC 3/2008)