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Artikel Tagged ‘Paul King’

Next Stop: Little Britain Airport

29. Mai 2010 2 Kommentare

Matt Lucas und David Walliams, das Team hinter „Little Britain“, haben im Herbst eine neue, eigene Show auf BBC1. Das teilt die BBC mit. Sie wird sechs Teile haben, auf einem Flughafen spielen und (vermutlich) „Come Fly With Me“ heißen. Die Hauptrollen werden, erwartbarerweise abermals in dutzenden Rollen mit Tonnen von Schminke, lustigen Perücken und Frauenkleidern, Lucas und Walliams selbst übernehmen, aber auch von zahlreichen Gaststars ist die Rede.

Produzieren wird die Show Adam Tandy („The Thick of It“, „In the Loop“), Regie führen soll Paul King („The Mighty Boosh“, „Bunny and the Bull“). Die Serie wird in HD gefilmt und soll auch auf dem angekündigten BBC1-HD-Kanal ausgestrahlt werden.

Bunny and the Bullshit

27. April 2010 13 Kommentare

Das Betreiben dieses Blogs stellt mich regelmäßig vor die Frage: Warum soll ich über kleine, unbekannte, hierzulande vollkommen irrelevante britische Fernsehserien oder Filme schlechte Kritiken schreiben? Wären sie gut, die Serien, Filme und Kritiken: right, das hätte Nachrichtenwert — da gibt es einen uns unbekannten Kosmos aus Witz und guter Laune, wir sind alle eingeladen und brauchen nur die Information, wo die Party stattfindet! Ist ja auch oft genug so, zum Glück. Aber darüber zu schreiben, daß kleine, unbekannte und hierzulande irrelevante Filme oder Serien nicht so richtig gut sind: Da geht der Nutzen für den Leser doch eher gegen null.

Daß ich „Bunny and the Bull“ (2009) nicht so richtig super fand, erschließt sich dem einen oder anderen gewiß schon aus der Überschrift, und wer keine Wegbeschreibung zu einer öden Party braucht, muß ab hier nicht weiterlesen. Nehmen wir aber mal an, es gibt einen, nur einen einzigen großen „Mighty Boosh“-Fan, der gerne wissen möchte, ob das Filmdebüt des „Boosh“-Regisseurs Paul King („Garth Marenghi’s Darkplace“) etwas taugt und warum nicht, obwohl doch die Boosh-Stars Julian Barratt und Noel Fielding mitspielen und Richard Ayoade sowie Rich Fulcher klitzekleine Gastauftritte haben. Nennen wir diesen Fan der Einfachheit Anna. Dann, liebe Anna: Ist diese Kritik für dich.

Zunächst einmal: „Bunny and the Bull“ ist gewiß kein „Mighty Boosh“-Film, nicht offiziell, und inoffiziell auch nicht. Da ist zwar die äußere Erscheinung, die tatsächlich etwas von der psychedelischen Kultserie hat — aber in den entfernt Boosh-artigen Kulissen findet überraschenderweise keine Komödie statt, sondern ein Drama. Es ist das Drama eines jungen Mannes namens Stephen (Edward Hogg), der seine Wohnung seit einem Jahr nicht verlassen hat, seinen Tagesablauf einer minutiösen Routine unterzieht und seine gebrauchte Zahnseide in datierten Umschlägen archiviert. Und nicht nur die. Die Grenzen der Realität werden allerdings schnell durchlässig, und ohne daß sie als solche sofort kenntlich wären, erfahren wir in Rückblenden die Ereignisse aus der Zeit vor Stephens selbstgewählten Weltferne: Wie er mit seinem Freund Bunny (Simon Farnaby) durch Europa reiste, nachdem sie bei einer Pferdewette gewonnen hatten. Mehr…